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Im Fachbereich Autismus

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Ich bin eine Spuren-Leserin.

Ivonne PeitherIvonne Peither hat als Teamleiterin in der Wohngruppe für
Menschen mit Autismus in Hersbruck gearbeitet. Foto: Paavo Blåfield

„Wir haben Jonas im ganzen Haus gesucht, aber er war wie vom Erdboden verschluckt. Dann habe ich bemerkt, dass seine Jacke nicht mehr an der Garderobe hing.“ Ivonne Peithers (32) erster großer Einsatz als Spurenleserin hatte begonnen. Die Kolleginnen und Kollegen teilten sich auf und durchkämmten das Gelände rund um das Haus Weiher. Dort leben elf Menschen im Autismus-Spektrum. Einer von ihnen ist Jonas Deierling (29). „Ich bin zum Parkplatz gelaufen, weil Jonas Autos schon immer interessant fand“, erzählt die Sozialpädagogin. Schon von weitem sah sie einen Kombi am Straßenrand stehen. „Mir war gleich klar, dass das etwas mit Jonas Verschwinden zu tun hat.“

Und so war es auch. Jonas Deierling saß total entspannt auf dem Beifahrersitz neben einer völlig irritierten älteren Dame. Er wartete geduldig darauf, dass es endlich losging. Denn Samstag war Ausflugstag im Haus Weiher. Als Ivonne Peither auftauchte, war Jonas Deierling bester Laune und stieg sofort aus. Die Dame fuhr erleichtert davon.

Manchmal ist Jonas Deierling unternehmungslustig und manchmal zieht er sich zurück. „Am Anfang meiner Schicht habe ich Jonas immer gefragt, was er will.“ Dabei las sie in seinem Gesicht. Lächelte er oder vermied er den direkten Blickkontakt? War er mit seiner Aufmerksamkeit bei ihr oder schaute er unbeteiligt zur Seite? Erst dann plante sie den Tag.

Spurlos verschwinden kann Jonas Deierling heute übrigens nicht mehr. „Im Wohnbereich im Haus Weiher gibt es seit einiger Zeit einen Türalarm“, erzählt die 32-Jährige. Fähige Spurenleser*innen sind trotzdem gefragt. Ivonne Peither nennt ein Beispiel: „Wäsche zusammenlegen ist jetzt nicht gerade Jonas Ding. Wenn er keine Lust hat, geht er einfach.“ Dann müssen die Kolleg*innen herausfinden, was gerade seine Aufmerksamkeit erregt und wie sie ihn dazu animieren können, die Wäsche nun doch zu machen.

 


"Wir sind ständig auf der Suche nach Mitarbeitern in unserem Team", erzählt Ivonne Peither.

Haben Sie Lust, Spurenleser*in bei der Rummelsberger Diakonie zu werden? Dann schicken Sie Ihre Bewerbung an Autismus-Bewerbung@rummelsberger.net.

Haben Sie direkt Fragen an Ivonne Peither? Sie erreichen sie

 


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